Aktuelle Forschungsprojekte 

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Forschungsprojekte von Jun.-Prof. Dr. Rosario Figari Layus.

“Activists in Exile in an Era of Mass Displacement: Universities as Sites of Protection and Supporters of Agency for Activists from Russia and Myanmar“ (2025-2027)

Jun. Prof. Dr. Rosario Figari Layus hat gemeinsam mit Prof. Dr. Paul Gready von der University of York das zweijährige Projekt “Activists in Exile in an Era of Mass Displacement: Universities as Sites of Protection and Supporters of Agency for Activists from Russia and Myanmar” im Programm „Forced Migration“ der Gerda Henkel Stiftung eingeworben. Zusammen mit zwei Postdoktorand*innen wird das Projekt die Rolle von Universitäten bei der formellen und informellen Unterstützung von Menschenrechtsverteidiger*innen im Exil untersuchen, mit besonderem Fokus auf russische Aktivist*innen im Exil in der Tschechischen Republik und myanmarische Aktivist*innen im Exil in Thailand.

Das Projekt ist besonders relevant in einem globalen Kontext, in dem der wachsende Einfluss populistischer und autoritärer Regierungen weltweit zu einer dramatischen Zunahme einer besonderen Form der erzwungenen Migration geführt hat: der Flucht von Menschenrechtsverteidiger*innen ins Exil. Das scharfe Vorgehen gegen die Zivilgesellschaft im Allgemeinen und gegen Menschenrechtsverteidiger*innen im Besonderen ist alltäglich geworden. Entsprechende Infrastrukturen wie der Rechtsrahmen für Flüchtlinge und temporäre Umsiedlungsprogramme bieten bruchstückhafte, unvollständige und letztlich unzureichende Antworten. Das Ergebnis ist, dass Aktivist*innen im Exil Gefahr laufen, demobilisiert zu werden, während die inländische Zivilgesellschaft dezimiert wird. Das ist wichtig, denn diese Aktivisten und ihre Organisationen sind nicht nur die Basis für den Widerstand gegen repressive Herrschaft in der Gegenwart, sondern auch für demokratischere Gesellschaften in der Zukunft.

Gefördert von: Gerda Henkel Stiftung (2025-2027)


Academic Freedom at risk: Climate Change and Scientific Negationism by Extreme Right Governments in Argentina and Brazil.

In den letzten Jahren sind die akademische Freiheit und die wissenschaftliche Entwicklung zunehmend Angriffen rechtsextremer Gruppen und Regierungen ausgesetzt – insbesondere jener, die den Klimawandel leugnen und die wissenschaftliche Forschung in verschiedenen Regionen der Welt untergraben. Demokratisch gewählte Regierungen mit autoritären Tendenzen verfolgen gängige Strategien zur Diskreditierung und Einschränkung der Wissenschaft und zielen dabei auf Universitäten und Wissenschaftler ab, die als kritisch gegenüber ihrer Politik oder politischen Agenda wahrgenommen werden.

Im lateinamerikanischen Kontext dienen die rechtsextremen Regierungen von Jair Bolsonaro in Brasilien (2019–2022) und Javier Milei in Argentinien (2023–heute) als krasse Beispiele für solche Angriffe auf die akademische Freiheit und den wissenschaftlichen Fortschritt. In beiden Fällen war die Forschung zum Klimawandel und seinen Folgen besonders gefährdet und sowohl direkten Angriffen als auch umfassenderen politischen Maßnahmen ausgesetzt, die die wissenschaftliche Forschung untergraben. Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren Diskurses, der die Klimawissenschaft ablehnt oder verzerrt, zur Vernachlässigung des Umweltschutzes beiträgt und die Bemühungen zur Bewältigung der globalen Klimakrise schwächt. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die konkreten Maßnahmen der Regierungen Bolsonaro und Milei zu dokumentieren und zu analysieren, die die akademische Freiheit bedrohen und die wissenschaftliche Entwicklung in der Region gefährden. Darüber hinaus untersucht das Projekt die politischen und praktischen Folgen der Leugnung des Klimawandels für die Umweltpolitik und die wissenschaftliche Forschung in beiden Ländern.

Forschungsteam: Rosario Figari Layús, Fernando Romani Sales – Paula Aldana Lucero – Maria Fernanda Silva Assis.

Gefördert von: Latin American Council of Social Sciences (CLACSO) und Coalition for Academic Freedom in the Americas ( CAFA) 

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